Biodiversität als Hebel für Projekte

Verstehen, strukturieren, handeln. IRICE veröffentlicht hier eine Reihe von kurzen Inhalten, die Entscheidungsträgern dabei helfen sollen, die Biodiversität in Immobilienprojekten auf verständliche, messbare und umsetzbare Weise zu integrieren. Diese Artikel, die sich an Kommunen, Bauherren, Planer und Investoren richten, behandeln wiederkehrende Reibungspunkte, vorhandene Instrumente und konkrete Hebel, um Biodiversität zu einem Projektvorteil und nicht zu einem formalen Zwang zu machen. ➤ Alle Inhalte werden vom IRICE-Team anhand von realen Fällen, Rückmeldungen aus der Praxis und geteilten Erfahrungen verfasst.
Warum Biodiversität immer noch der Schwachpunkt von Impact Funds ist (selbst in Artikel 9)

Warum Biodiversität immer noch der Schwachpunkt von Impact Funds ist (selbst in Artikel 9)

Mittwoch, April 23, 2025

Bei nachhaltigen Investitionen reicht das Versprechen nicht mehr aus. Zwischen ESG-Erklärungen und Wirkungsambitionen muss die Glaubwürdigkeit durch Beweise untermauert werden. Messen, nachvollziehen, zertifizieren: drei Anforderungen, um zu verhindern, dass das Engagement eine Kommunikationsübung bleibt.

Auswirkungen denken: zwischen Anspruch und Demonstration

Artikel 9 der SFDR schreibt vor, dass sogenannte "Dark Green"-Fonds ihre Ausrichtung auf ein nachhaltiges Anlageziel belegen müssen. Die Biodiversität, die häufig in die ESG-Politik integriert ist, bleibt jedoch ein blinder Fleck, wenn es darum geht, die tatsächlichen Auswirkungen der angekündigten Maßnahmen zu belegen.

Die Grenze deklarativer Ansätze

Eine Umweltstrategie darf sich nicht auf Absichten oder allgemeine Behauptungen beschränken. Im Fall der Biodiversität bedeutet dies, von einer Logik des "Begrünens" durch Bilder (Anpflanzungen, Landschaftsästhetik) wegzukommen und in eine Logik des messbaren Beitrags zur Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen einzutreten.

Messung der Umweltleistung: eine rechtliche und strategische Anforderung

Das Fehlen einer gemeinsamen Methode zur Bewertung der ökologischen Leistung macht Vergleiche unmöglich und setzt die Fonds Reputationsrisiken oder der Gefahr der Nichteinhaltung von Vorschriften aus. Dieser Bedarf an Nachvollziehbarkeit entspricht einem breiteren regulatorischen Trend: Angleichung an die europäische Taxonomie, Verknüpfung mit der CSRD-Berichterstattung, Erfüllung der Erwartungen der institutionellen Anleger.

Effinature: eine strukturierende Antwort

Die von IRICE getragene Effinature-Zertifizierung bietet einen vorschreibbaren Rahmen, der es ermöglicht, die tatsächliche ökologische Leistung eines Projekts zu objektivieren. Der Biodiversity Performance Score (BPS), die Grundlage dieses Ansatzes, übersetzt den tatsächlichen Beitrag zur Biodiversität anhand von vergleichbaren und überprüfbaren Indikatoren.

  • Ein unabhängiger Rahmen (Dritt-Zertifizierer)
  • Eine geprüfte Methode, die sowohl auf neue Projekte als auch auf Renovierungen anwendbar ist
  • Eine dokumentierte Rückverfolgbarkeit, die mit den SFDR-Transparenzanforderungen vereinbar ist

Auswirkungen: sich eine gemeinsame Sprache zulegen

Die Zertifizierung ermöglicht es Investmentfonds, ihre Impact-Ansätze abzusichern. Sie vermeidet unklare Behauptungen und erhöht die Glaubwürdigkeit bei Investoren, Partnern und Behörden.

Denn Nachhaltigkeit lässt sich nicht verordnen. Sie muss bewiesen werden.

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