Biodiversität als Hebel für Projekte

Verstehen, strukturieren, handeln. IRICE veröffentlicht hier eine Reihe von kurzen Inhalten, die Entscheidungsträgern dabei helfen sollen, die Biodiversität in Immobilienprojekten auf verständliche, messbare und umsetzbare Weise zu integrieren. Diese Artikel, die sich an Kommunen, Bauherren, Planer und Investoren richten, behandeln wiederkehrende Reibungspunkte, vorhandene Instrumente und konkrete Hebel, um Biodiversität zu einem Projektvorteil und nicht zu einem formalen Zwang zu machen. ➤ Alle Inhalte werden vom IRICE-Team anhand von realen Fällen, Rückmeldungen aus der Praxis und geteilten Erfahrungen verfasst.
Indikatoren, Pakte, Selbstbewertungen: Was, wenn der Beweis fehlt?

Indikatoren, Pakte, Selbstbewertungen: Was, wenn der Beweis fehlt?

Mittwoch, Mai 14, 2025

Es gibt immer mehr lokale Initiativen, um die Biodiversität in die Stadtplanung zu integrieren: 3-30-300-Regeln, kommunale Pakte, Monitoring-Plattformen. Diese Instrumente haben einen Verdienst: Sie machen einen kollektiven Willen sichtbar. Doch in dem Maße, wie der Regulierungsdruck steigt, taucht eine Frage auf: Wie kommt man vom Engagement zum Beweis?

Regenerative Stadtplanung sucht ihre Standards

Von den lokalen Gebietskörperschaften wird nun erwartet, dass sie in der Lage sind, Stadtentwicklung und ökologische Erneuerung miteinander zu verbinden. Dies setzt Indikatoren, Instrumente und Pakte voraus. Aber das garantiert nichts, wenn diese Elemente weder überprüft, noch vergleichbar oder einklagbar sind.

Was der 3-30-300 misst ... und was er nicht misst

Die "3-30-300 rule" bietet ein Minimum :

  • Blick auf 3 Bäume,
  • 30 % Kronendach
  • Park weniger als 300 Meter entfernt.

Diese Zahlen schaffen eine räumliche Darstellung der städtischen Vegetation. Sie bewerten jedoch weder die tatsächliche Biodiversität, noch die Bodenfunktionalität oder die ökologische Widerstandsfähigkeit insgesamt.

Sie sind Komfortschwellen, keine Instrumente zur ökologischen Steuerung.

Pakte und Plattformen: Meldung als Standard?

Von Berlin bis Montreal engagieren sich viele Städte in Bündnissen oder auf Plattformen wie CitiesWithNature. Sie erklären ihre Absichten, teilen Aktionen und kommunizieren über ihre Wege.

Ohne zertifizierte Messmethoden bleiben diese Ansätze jedoch nicht prüfbar. Das Global Biodiversity Framework (GBF), die grüne Taxonomie oder die ESG-Standards erwarten jedoch einen Nachweis.

IRICE bringt die fehlende Struktur

Effinature, ein unabhängiger Standard, der von IRICE getragen wird, ermöglicht es einem öffentlichen oder privaten Projekt, :

  • ihren tatsächlichen ökologischen Druck messen,
  • ihre Auswirkungen auf die lokale Biodiversität zertifizieren,
  • ihre Übereinstimmung mit den europäischen regulatorischen Erwartungen nachweisen,
  • in eine nachprüfbare Regenerationslogik eintreten.

Effinature ersetzt nicht die bestehenden Indikatoren. Es stabilisiert sie und organisiert sie in einem Beweisraster.

Das Versprechen reicht nicht mehr aus

Was sich nun abzeichnet, ist kein Wettbewerb der Initiativen, sondern eine wachsende Nachfrage nach Verlässlichkeit. Europäische Institutionen, Investoren, außerfinanzielle Rankings... Sie alle werden sich in Zukunft auf zertifizierende Beweisrahmen stützen, nicht auf erklärte Absichten.

IRICE ermöglicht es, diesen Beweis zu installieren. In völliger Unabhängigkeit. Denn Biodiversität lässt sich nicht proklamieren. Sie lässt sich beweisen.

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