Biodiversität als Hebel für Projekte

Während sich die Biodiversität in den nichtfinanziellen Kriterien vieler Immobilienkonzerne durchsetzt, zeigt sich in einigen Entscheidungsketten eine diskrete, aber folgenschwere Schwachstelle. Einige Projekte, die als engagiert angepriesen werden, kommen für die Erwartungen von nachhaltigen Investoren, Artikel-9-Fonds oder SFDR-Compliance-Audits nicht in Frage. Warum ist das so? Weil bei der Wahl der Biodiversitätsbewertungs- oder Zertifizierungsmethode nicht der richtige Reflex getroffen wurde. Und diese scheinbar nebensächliche technische Entscheidung kann ausreichen, um die Transaktion aus dem konsolidierbaren ESG-Scope herauszunehmen.
🟦 1. Biodiversität: ESG-Kriterium wird strategisch
- Die Aufnahme der Biodiversität in die ESG-Analyseraster ist mittlerweile strukturell.
- AMF (Doktrin Artikel 29), SFDR (europäische Verordnung), SRI- oder Greenfin-Label: Alle Referenzsysteme erwarten Nachweise für messbare, nachvollziehbare und vergleichbare Umweltaktionen.
- Immobilien sind als emittierender Sektor und Landnutzer dieser Anforderung direkt ausgesetzt.
🟦 2. Eine stille Schwachstelle in den Regierungsketten
- Viele Bauträger oder Bauherren zeigen den aufrichtigen Willen, die biologische Vielfalt zu berücksichtigen.
- In der Praxis wird die Wahl des Bezugsrahmens oder des Ansatzes jedoch häufig an die MOEX, eine AMO oder einen technischen Partner delegiert, ohne dass eine Validierung der tatsächlichen ESG-Konformität erfolgt.
- Das Ergebnis: Projekte, die aus dem Rahmen fallen, ohne dass sich die CSR-Leitung dessen bewusst ist.
🟦 3. Was ESG-Finanzierer und -Prüfer tatsächlich prüfen
Ein Biodiversitäts-Rahmenwerk gilt als ESG-kompatibel, wenn es die folgenden Bedingungen erfüllt:
- es wird von einer unabhängigen dritten Stelle untermauert,
- es auf einer transparenten und reproduzierbaren Methode beruht,
- er ermöglicht eine öffentliche Überprüfung (Audit, unabhängige Bewertung),
- er von den Institutionen am Markt anerkannt wird (ADEME, CDC, öffentliche Labels, Artikel-8/9-Fonds),
- er im SFDR-Rahmen dokumentierbar ist (IAP-Kriterien, Biodiversitätsindikatoren).
Jedes Instrument, das diese Bedingungen nicht erfüllt, kann nicht zu einer seriösen ESG-Berichterstattung konsolidiert werden.
🟦 4. Die Risiken einer falschen Wahl
- ❌ Inkohärenz zwischen Corporate CSR-Bericht und Projektpraktiken
- ❌ Verlust der Glaubwürdigkeit bei institutionellen Partnern
- ❌ Blockierung oder Entzug einer dauerhaften Finanzierung
- ❌ Infragestellung des Projekts in Investitionsausschüssen
- ❌ MFA-Nichtkonformität bei Gruppenkontrolle
🟦 5. Effinature: Ein Rahmen, der auf die ESG-Anforderung ausgelegt ist
- Effinature wurde von IRICE, einer unabhängigen Zertifizierungsstelle, entwickelt und getragen und ist der einzige Zertifizierungsrahmen für Biodiversität, der auf die Erfüllung von ESG-Kriterien im Immobilienbereich ausgelegt ist.
- Es ist in 4 operative Referenzsysteme unterteilt (Neubau, Evolution, Hoher ökologischer Wert, Horizont) und ermöglicht : eine strenge Bewertung, eine vollständige Rückverfolgbarkeit, eine institutionelle Konformität, eine Lesbarkeit für Investoren.
- eine strenge Bewertung,
- eine vollständige Rückverfolgbarkeit,
- eine institutionelle Konformität,
- eine Lesbarkeit für Investoren.
- Jedes zertifizierte Projekt kann in eine konsolidierte ESG-Berichterstattung nach Artikel 8 oder 9 aufgenommen werden.
🟨 Fazit: Eine Entscheidung, die die gesamte Kette bindet
Biodiversität ist nicht mehr nur ein umweltpolitisches Extra. Sie ist zu einem strukturierenden Kriterium für die Einhaltung der ESG-Richtlinien geworden. Wer sich für eine nicht unabhängige Methode ohne anerkannten Rahmen entscheidet, setzt ein ganzes Projekt - und manchmal auch eine ganze Unternehmensgruppe - der Gefahr aus, dass es regulatorisch und finanziell gefährdet ist.
Effinature ist keine Alternative. Es ist eine Grundlage. Wer sich ernsthaft für die biologische Vielfalt einsetzt, kommt um einen zertifizierenden Rahmen nicht mehr herum.